Eigene Radieschen im Frühling? So gelingt dir die Ernte im eigenen Gewächshaus!

Vor ein paar Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich mir mal mein eigenes Gewächshaus gönnen wollen würde. Der Gedanke kam erst, als ich meinen alten Schulfreund Tobias besucht habe. Tobias hatte im Frühjahr schon frische Radieschen auf dem Tisch stehen, einfach selbst geerntet aus seinem Gewächshaus. Ich erinnere mich noch an den Geschmack: knackig, leicht scharf, einfach besser als alles, was ich je im Supermarkt gekauft hatte. Das hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht liegt in dieser Art von Selbstversorgung etwas, das wir alle wieder mehr schätzen sollten?

Und jetzt kurz ins iPhone geschaut und auch ein Foto von Tobias seiner eigenen Ernte damals gefunden. Ziemlich cool, finde ich.

Tobias hat mir damals auch gezeigt, worauf es ankommt. Das Gewächshaus stand an einer Stelle, wo es den ganzen Tag Sonne abbekommt – eine Längsseite Richtung Süden, wie er sagte. Es war ganz klar, dass die Pflanzen das Licht brauchen, um so früh im Jahr schon zu wachsen. Das war mir damals gar nicht so bewusst, aber die Auswirkungen hat man direkt geschmeckt.

Jetzt habe ich mich dann entschlossen, selbst eins zu kaufen. Ein Gewächshaus, nichts Großes, einfach um das Gefühl zu erleben, wirklich das eigene Gemüse zu essen. Ich habe mir ein Modell aus Aluminium bei GFP bestellt, – Tobias meinte, die sind stabil und leicht zu pflegen – und ich kann es kaum erwarten bis es in meinem Garten steht, bereit für die erste Saison. Natürlich musste ich auch an die Belüftung denken, Tobias hatte mir erzählt, dass die Pflanzen Luft brauchen, damit es nicht zu feucht wird. Ein bisschen Technik, aber letztendlich auch nicht kompliziert. Ein paar gute Tipps habe ich dann noch auf meine-ernte.de gefunden, kann ich jedem Hobby Gärtner ans Herz legen die Seite.

Jetzt freue ich mich auf das Frühjahr. Radieschen sind nicht das einzige, was ich pflanzen werde, aber sie stehen ganz oben auf der Liste. Und wenn ich dann die ersten selbst ernte, vielleicht lade ich Tobias zum Essen ein. Ich hoffe, sie schmecken genauso gut wie seine damals. Wenn nicht, hab ich immerhin einen guten Grund, noch weiterzumachen. Es ist ein Anfang – ein kleines Projekt mit vielleicht großer Wirkung. Mal schauen, wohin es führt. Ich halt euch fix am laufenden!

The Substance ist Body Horror, der unter die Haut geht (und uns alle zum Nachdenken bringt!)

Manchmal frage ich mich, warum wir so besessen von Jugend und Schönheit sind. Ich meine, klar, jeder will jung bleiben, aber zu welchem Preis? „The Substance“ hat mir diese Frage wieder schmerzhaft in den Kopf gepflanzt. Der Film zeigt eine alte Geschichte – den Wunsch, wieder jung zu sein – aber auf eine Art, die mich wirklich erschüttert hat. Bevor ich weiter schreibe, hier der Trailer zum Film:

Als ich den Trailer das erste Mal sah, dachte ich, das wäre nur ein weiterer dystopischer Film über das Älterwerden. Aber was ich dann im Kino erlebte, war etwas ganz anderes. Es war ekelhaft, verstörend, aber auch tiefgründig. Besonders diese Szene, in der Elisabeth – oder besser gesagt ihre jüngere, groteske Version Sue – auf die Bühne tritt. Ein deformierter, schleimiger Körper als das „ideale“ Ich? Wahnsinn, oder? Wenig verwunderlich, dass Leute angeblich aus dem Kino gegangen sind, als der dritte Akt los ging.

Ich erinnere mich noch an meine Tante, die irgendwann anfing, ständig Anti-Aging-Cremes zu benutzen. Sie meinte immer, es geht um „Pflege“, aber ich konnte die Angst hinter ihren Augen sehen. Angst, dass sie bald unsichtbar wird in einer Welt, die Frauen über 50 ausmustert. Genau das hat „The Substance“ für mich so getroffen. Es ist nicht nur Body Horror, es ist eine grausame Reflexion unserer Gesellschaft.

Ich denke oft darüber nach, wie weit wir gehen würden, um uns gegen den natürlichen Lauf der Zeit zu wehren. Und nach diesem Film bin ich mir sicher, dass ich lieber würdevoll älter werde – ohne Serum. Und du?