Wenn ich mit euch ehrlich sein darf, es gibt hin und wieder Momente im Leben, in denen man einfach nur total abgenervt ist. So ein Moment war, als ich z.b. die Feuchtigkeit in unserem Keller entdeckt habe. Das alte Waschbecken, das dort hing, war irgendwie noch ein Relikt aus einer anderen Zeit, wahrscheinlich aus der Vorkriegszeit, zumindestens gefühlt und optisch. Wackelig, rissig, und ehrlich gesagt, einfach nur unpraktisch ohne Ende. Die Entscheidung war dann schnell getroffen: Ein neues Waschbecken muss her, am besten aus Edelstahl. Aber der Handwerker? Viel zu teuer. Der Preis hätte mir fast meinen ganzen Enthusiasmus genommen. Bzw hat es, weil dann dachte ich mir: Warum nicht selbst machen? D’oh!
Ich erinnere mich noch gut an die erste Stunde meiner Recherche. Mein Laptop auf dem Küchentisch, eine Tasse Kaffee in der Hand, und ich gab mir selbst den Mut, mich in die Untiefen der DIY-Welt zu werfen. Google spuckte einiges aus, aber das Hornbach-Video war es, das mich am meisten angesprochen hat. „Das schaffst du allein“, sagten sie. Ich lächelte in meinen Kaffee. Allein im Keller ein Waschbecken einbauen, klingt schon fast poetisch. Aber sie hatten recht: Es war Zeit, meinen inneren Handwerker zu finden. Im Notfall kann ich immer noch meinen Schwiegervater anrufen, bissi was kann der auch handwerklich.
Das Schöne am Hornbach-Video war die Gründlichkeit. Da ging es nicht nur darum, wie man das alte Waschbecken abnimmt – Siphon ab, Wasser abdrehen, Eckventile entfernen – sondern es erklärte auch die kleinen Details, die wirklich wichtig sind. Zum Beispiel die Sache mit der Schallschutzmatte. Wer hätte gedacht, dass so eine kleine Matte dafür sorgt, dass es nicht scheppert, wenn man später das Wasser aufdreht? Ich hatte keine Ahnung, aber jetzt bin ich ein großer Fan von diesen kleinen, unscheinbaren Helfern.
Parallel dazu habe ich auf selbermachen.de noch weitere Tipps gefunden. Besonders hilfreich war der Hinweis, dass man jemanden braucht, der das Waschbecken kurz hält, während man die Muttern anzieht. Klingt so simpel, aber stell dir mal vor, du bist im Keller, ganz allein, und versuchst gleichzeitig eine schwere Porzellanschüssel zu balancieren und festzuziehen. Das wäre definitiv kein Spaß gewesen.
Ich habe mir also alles bereitgelegt: Das neue Waschbecken, gross und aus Edelstahl für den Keller, das ich übrigens bei KUNe Online bestellt habe, kam echt schnell an und sah sogar besser aus, als ich erwartet hatte. Fast schon zu schnell, weil ich mit dem Rest des Kellers noch nicht so weit war. Dachte es dauert länger, aber zu meiner Überraschung war das ratzfatz da. Dazu jetzt die passenden Werkzeuge, die ich über die Zeit angesammelt habe. Ein Universalschlüssel für Ventilnippel war dabei meine neueste Errungenschaft. Es klingt fast wie ein Instrument aus einem Science-Fiction-Film, oder?
Jedenfalls, der Einbau im Keller hat etwas Beruhigendes. Man hält inne, nimmt die Dinge selbst in die Hand und merkt, wie befriedigend es sein kann, wenn man am Ende des Tages sagen kann: Das habe ich ganz allein gemacht. Und klar, vielleicht dauert es länger als die versprochenen 2,5 Stunden. Aber am Ende zählt doch das Ergebnis. Wer weiss, wer weiss.. vielleicht ist das ja der Beginn einer neuen Leidenschaft. Mal sehen, was als nächstes ansteht.